Arbeit mit Betroffenen
Musikalische Arbeit mit Betroffenen
In Anlehnung an musiktherapeutische Inhalte,
haben wir ein Konzept zur musikalischen Begleitung mit demenziell Betroffenen
erarbeitet. Im Mittelpunkt dieser Arbeit steht die Erhöhung der Lebensqualität
von Erkrankten. Dies kann sich auf physiologische Stimulation, Aktivierung noch
vorhandener Funktionen, Emotionen und Erinnerungen beziehen. Hierbei muss
berücksichtigt werden, dass sich bei dem Krankheitsbild Demenz diese
Verbesserungen zumeist auf eine kurze Zeitspanne beziehen und somit das „Hier
und Jetzt“ im Mittelpunkt unserer Arbeit steht. Während der Musikstunde singen,
musizieren und tanzen wir mit den Bewohnern, unter der Berücksichtigung
individueller Wünsche und Fähigkeiten. Uns ist wichtig, hochkommenden Emotionen,
Impulsen und Erinnerungen Raum zu geben und einen einfühlsamen Umgang mit den
Betroffenen anzustreben. Darüber hinaus möchten wir demente und nicht-demente
Altenheimbewohner innerhalb der Musikstunde zusammenführen, um ein
harmonischeres Zusammenleben zu ermöglichen.
Tiergestützte Intervention
Aufgrund einer demenziellen Erkrankung ist es nicht
immer leicht, einen Zugang zu den Betroffen zu gewinnen. Wir machen uns den
Einsatz von Tieren zunutze, um einen guten Kontakt zu demenzerkrankten Menschen
herzustellen. Seit März 2012 besuchen wir wöchentlich eine stationäre
Pflegeeinrichtung, wo wir mit einer Gruppe von demenzerkrankten Menschen in
Anlehnung an Tiergestützte Therapie arbeiten. Zwei Hunde, die Eignungstest
abgelegt haben und sich durch ihr aufgeschlossenes und ruhiges Wesen
auszeichnen, begleiten uns bei der Arbeit. Darüber hinaus versuchen wir
zielführender mit den Betroffenen zu arbeiten. Das Gruppensetting ermöglicht
nicht nur eine soziale Interaktion zwischen den Teilnehmern und somit einen
Ausweg aus der Isolation. Die Hunde motivieren die Betroffenen oft erst, sich
auf eine gemeinsame Stunde einzulassen. Durch den körperlichen Kontakt zum Tier
und ein spielerisches Miteinander, werden Fein- und Grobmotorik der Betroffenen
gestärkt. Sie erfahren außerdem Entspannung und ein Gefühl der Selbstwirksamkeit
im Kontakt zum Tier und zu den anderen Menschen. In einer derartigen Atmosphäre
ist dann der Raum für Emotionen und Gespräche über Themen möglich, die die
Bewohner bewegen.
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